Bevor Erich Lessing sich auf die Fotografie historischer Themen konzentrierte, begann seine Karriere als Reportagefotograf bei den Agenturen Assiciated Press und Magnum. Berühmt wurde er durch seine Schwarz-Weiß-Reportagen der Nachkriegszeit, durch die Serien von der Unterzeichnung des Staatsvertrages, des Aufstandes in Ungarn 1956 oder des Prager Frühlings.

Er berichtete aber nicht nur über die wichtigsten Ereignisse des internationalen politischen Lebens, sondern zeichnete auch den Alltag der Menschen nach. Ein Satz beschreibt seine Arbeitsweise sehr gut: "Was mich an allen Fotos, die ich gemacht habe aber am meisten interessiert, ist das, was nach dem Moment der Aufnahme passiert ist, was aus den Menschen wurde."